Zenmate ist ein Plug-In für Google Chrome, mit dem man über den Browser mit versteckter IP-Adresse über eine sichere Verbindung verschlüsselt surfen kann. Die Anwendung ist nur knapp 600 Kilobyte groß und damit ein Leichtgewicht für jeden Rechner.
Mit Hilfe der Neuentwicklung Zenmate soll es auch möglich sein, von China oder dem Iran aus zensierte Websites zu erreichen. Deshalb genießt die Lösung dort eine besondere Beliebtheit, schließlich lassen sich so die verhängten Sperren umgehen. Vor allem ist Zenmate aber auch für das Surfen in öffentlichen WLAN-Netzen interessant.
Zenmate greift auf die “Verschlüsselungsalgorithmen, die der Chrome-Browser mitbringt” zurück. Damit ist das PlugIn nur für Google Chrome und alle verwandten Systeme tauglich und die Nutzung in Gegensatz zu den bekannten und weltweit populären VPN-Lösungen wie HideMyAss nicht umfassend, sondern eingeschränkt möglich.
Verbindung über den Gateway des Unternehmens
Die einem VPN-Tunnel ähnliche Lösung wird über das PlugIn vom Rechner mit dem Internet-Gateway des Unternehmens hergestellt. Die Entwickler Simon Specka und Markus Hänel stellen aber auch klar, dass Zenmate keine Rundum-Lösung ist. Vor NSA-Spähattacken würde das Programm nicht schützen.
Die ZenGuard GmbH, Herausgeber von Zenmate, ist ein Berliner Start-Up, das bei der Umsetzung des PlugIns auf eine einfache Lösung wert gelegt hat. Man versucht die Brücke zu schlagen zwischen einer leistungsfähigen Verschlüsselung des Traffics aus dem Browser heraus und einer einfachen PlugIn-Anwendung. Es steht für Sicherheit und Privatsphäre und könnte damit in dieser Kombination auch einen neuen Standard bei den PlugIns setzen.
Im Google Web Store überwiegen die positiven Bewertungen, allerdings gibt es auch Kommentare wie “Ich kann mich nicht mehr einloggen” oder zu einer möglichen Sicherheitslücke, die sich auf Malware bezieht.
Ist “VPN-ähnlich” genug?
Das PlugIn wird vom Herausgeber im Chrome Web Store als “VPN-ähnlich” beschrieben. Es ist kostenlos und soll es nach Herstellerangaben auch bleiben – zumindest solange man einem bestimmten Traffic nicht überschreitet. Es sind aber kostenpflichtige Premium-Pakete in Vorbereitung, in die der Nutzer dann zu einem späteren Zeitpunkt wechseln kann.
Spätestens dann muss sich Zenmate auch der Konkurrenz der professionellen und etablierten VPN-Lösungen wie unserem Testsieger HideMyAss stellen, was Umfang und Leistung betrifft. Zum PlugIn ist vor allem anzumerken, dass sich der VPN-Schutz nur auf alle Aktivitäten in Google Chrome bezieht. Weitere Anwendungen, die über das Internet laufen, sind entsprechend nicht abgesichert.
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