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Windows 10 Datenschutz und Privatsphäre – Was ist zu tun?

Ende Juli ist Windows 10 offiziell gestartet, und die häufigsten Schlagzeilen, die das neue Betriebssystem aus dem Hause Microsoft macht, handeln von dem immensen Datenhunger der neuesten Windows Version. Welche Daten im einezlnen von Microsoft gespeichert werden, lässt sich der aktuellen Microsoft Datenschutzerklärung entnehmen, die mit mehr als 50 Seiten aber recht umfangreich ist.

Wir fühlen uns dem Schutz der Daten und der Privatsphäre unserer Besucher besonders verpflichtet, und haben uns Windows 10 etwas genauer angesehen, um festzustellen wie viele Anwendungen welche Daten versenden, und wie, oder ob, Nutzer des neuen Betriebssystems dies verhindern können. Da es sich um einen Berg an Informationen handelt, haben wir beschlossen dies in mehreren Artikeln zu machen, damit es für unsere Leser auch übersichtlich bleibt.

Automatische Synchrosination in Windows 10 Daten mit Microsofts Servern

Für die Anmeldung in Windows 10 kann ein Microsoft-Konto verwendet werden, womit der Computer dem entsprechenden Nutzer zugeordnet werden kann. Meldet sich ein Nutzer mit seinem Microsoft-Konto an, startet automatisch eine Synchronisierung der lokalen Daten auf dem Computer mit den Servern der Microsoft-Dienste. Diese Daten umfassen die Präferenzen für die erleichterte Bedienung, Personifizierungseinstellungen, wie Mauseinstellungen, Kontobild und Hintergrund, verwendete Wörterbücher für die  Rechtschreibprüfung, Apps, welche aus dem Windows Store installiert wurden, sowie, und hier wird es besonders kritisch, den Verlauf des Web-Browsers, die Favoriten, geöffnete Webseiten, moblien Hotspot und WiFi Netzwerknamen und Kennwörter.

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Bereits beim Start von Windows 10 gelangen also teilweise sensitive Daten bereits auf die Server von Microsoft. Diese Einstellung ist standardmäßig in Windows 10 aktiviert, aber dies kann relativ problemlos geändert werden. Dazu muss müssen die im Kontenabschnitt die Einstellungen aufgerufen werden, um dort die “Sync-Optionen” zu ändern. Hier lässt sich auswählen, welche Daten beim Systemstart an die Server von Microsoft gesendet werden, und welche nicht. Wir können nur empfehlen, dass dies eine der ersten Handlungen sein sollte, wenn ein frisch installiertes Windows 10 das erste Mal gestartet wird.

Windows 10 sync Einsellungen
Beim ersten Start von Windows 10 sollten die Sync-Einstellungen angepasst werden.

Auch der digitale Assistent Cortana ist mitteilungsbedürftig

Die Nutzung des Assistenten Cortana in Windows 10, der laut Microsoft unter anderem “personifizierte Erfahrungen und relevante Vorschläge” für den Nutzer bieten soll, ist mit der Weiterleitung einer Vielzahl von Daten verbunden. Diese Daten enthalten Informationen, die bei so manchem Datenschützer graue Haare verursachen dürften. Damit Cortana seine Empfehlungen optimal an den Nutzer anpassen kann, werden folgende Daten übermittelt: die Nutzungsstatistik von Apps und Diensten, Sprachdaten mit Sprachweise und Sprachbefehlen, Standort und Standortverlauf, Kurzmitteilungen und E-Mails, sowie Browser- und Suchverlauf. Im Grunde wird über Cortana alles gespeichert, was ein Nutzer mit dem Gerät macht, für welche Themen er sich interessiert, und auch wann und wo er es macht.

Es dürfte klar sein, dass mit diesen Daten nicht nur Empfehlungen für die Nutzer verbessert werden. Damit dieses sinnvoll geschehen kann, müssen alle Daten zusammengesetzt, um auf diesem Weg ein möglichst genaues Profil des Nutzers zu erstellen. Natürlich möchten wir Microsoft keine unlauteren Absichten mit diesen Daten unterstellen. Tatsache ist aber, dass wenn diese Nutzerprofile existieren, auch die Gefahr des Missbrauchs besteht. Dass dies auch durch Angrffe von Hackern passieren kann, wurde in der jüngeren Vergangenheit zur genüge bewiesen, man denke nur an den Fall Ashley Madison.

Windows 10 Cortona
Cortona zeigt sich als echte Plaudertasche.

Cortana in Windows 10 in wenigen Schritten deaktivieren

Wer Wert auf den Schutz seiner Privatsphäre und seiner persönlichen Daten legt, und auf die gutgemeinten Ratschläge von Cortana verzichten kann (was nicht wenige sein dürften), der sollte Cortana in Windows 10 deaktivieren. Dies erfolgt mit wenigen Schritten.

  1. unten rechts im Monitor das Suchfeld mit der Beschriftung “Frag mich etwas” anlklicken.
  2. Anschließen oben links die “Menü” Schaltfläche auswählen und das Zahnrad-Symbol anklicken.
  3. Jetzt die oberste Option “Cortana kann Vorschläge, Ideen, Erinnerungen, Warnungen und vieles Mehr anbieten” deaktivieren.

Gleichzeitig kann auch die Websuche deaktiviert werden, in dem die Option “Online suchen und Webergebnisse mit einbeziehen” deaktiviert wird.

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Mit den bisher ganannten Maßnahmen lassen sich die zwei größten Datenschleudern in Windows 10 bereits deaktivieren. Im zweiten Teil unseres Ratgebers zum Schutz von Privatsphäre und persönlichen Daten, werden wir weiter auf das Absichern von Windows 10 vor neugierigen Blicken eingehen, und welche Rolle ein gutes VPN dabei spielt.

Private internet access

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